Nämlich: Der letzte Engel
DER LETZTE ENGEL
Engel sehen nicht die äußere Gestalt,
sondern das Wesen der Dinge.
Kapitel 1
In der Nacht, in der Kinah Firth sechzehn Jahre alt wurde, horchte die Dunkelheit auf.
Müde schob Kinah sich ihre Decke vom Gesicht und atmete auf. Von ihren Zehen bis hin zu ihrem Scheitel durchfuhr sie ein wohlig warmes Gefühl. Sie warf einen Blick auf ihren Nachttisch: Lampe, Bilderrahmen, Wasserflasche und ein kleiner Dolch.
All das, was für ihren Morgen üblich war.
Kinah hatte etwas Anderes erwartet. Sie hoffte, sich besser zu fühlen, aber da war Nichts.
Du bist jetzt sechzehn. Sechzehn und wieder ein Jahr näher am Tod.
Nur mit großer Überwindung schaffte sie es, aus dem Bett zu krabbeln. Ihr Spiegelbild veranlagte Kinah eher dazu, sich wieder hinzulegen, ihre Nase ganz tief in den Daunen zu vergraben und ihren Ekel hinauszuschreien, bis er vergehen würde.
Unterhalb ihrer Augen zogen sich olivfarbene Ölflecken und zwei kleine Schürfwunden entlang ihren Weg über ihre Wange bis hin zu der Halsgrube.
Selbst ihr Magen rebellierte, wollte sich am liebsten in der nächsten Ecke entleeren, aber sie blieb standhaft. Kinah hatte es gestern Abend nicht geschafft, sich die Überbleibsel des Schmutzes abzuwaschen. In jeder ihrer dreckverschmierten Poren haftete eine schreckliche Erinnerung, die jede hauchzarte Berührung hochkommen lassen würde. Ihr Vater nannte sie immer eine kleine Hexe. Es kratzte Kinah, dass sich seine Behauptungen verwirklichten: Ihre roten Haare waren Stichflammen, ihre Augen konnten nicht lächeln.
Wie oft hatte sie von Personen gehört, die vom Herzen aus nach außen Glückseeligkeit ausstrahlten, oder Menschen, die mit den Augen lachen konnten. Jemand, der sie kannte, behielt nur ihre braunschwarzen Todesblicke im Gedächtnis. Kinah war eine genau so schreckliche Erinnerung, wie ihr Großvater eine auf ihrer Haut war.
Unterhalb ihrer Augen zogen sich olivfarbene Ölflecken und zwei kleine Schürfwunden entlang ihren Weg über ihre Wange bis hin zu der Halsgrube.
Selbst ihr Magen rebellierte, wollte sich am liebsten in der nächsten Ecke entleeren, aber sie blieb standhaft. Kinah hatte es gestern Abend nicht geschafft, sich die Überbleibsel des Schmutzes abzuwaschen. In jeder ihrer dreckverschmierten Poren haftete eine schreckliche Erinnerung, die jede hauchzarte Berührung hochkommen lassen würde. Ihr Vater nannte sie immer eine kleine Hexe. Es kratzte Kinah, dass sich seine Behauptungen verwirklichten: Ihre roten Haare waren Stichflammen, ihre Augen konnten nicht lächeln.
Wie oft hatte sie von Personen gehört, die vom Herzen aus nach außen Glückseeligkeit ausstrahlten, oder Menschen, die mit den Augen lachen konnten. Jemand, der sie kannte, behielt nur ihre braunschwarzen Todesblicke im Gedächtnis. Kinah war eine genau so schreckliche Erinnerung, wie ihr Großvater eine auf ihrer Haut war.
[....]
Das war eine kleine Leseprobe aus "Der letzte Engel" (:
Und da wären wir auch direkt bei No. 2 :
Die zwei Banner!
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Ich wünsche euch weiterhin ein schönes Wochende (:
-Juli ♥
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